27. November 2019 Thema: Blog Von Sven Bortlisch
Im Sommer diesen Jahres haben wir als SPD-Fraktion das städtische Tierheim besucht. In jedem Jahr führen uns unsere Sommeraktionen an wichtige Orte in der Stadt. Der Besuch im Tierheim hat mich allerdings besonders erschüttert und berührt. Natürlich haben wir oft in Ausschusssitzungen und Zeitungsartikeln davon gehört, dass es an der Horbeckstraße dringenden Sanierungsbedarf gibt. Direkt vor Ort ist der Eindruck natürlich ein ganz anderer. Zu behaupten, das Gelände ist in die Jahre gekommen, wäre eine Untertreibung. Im Hauptgebäude – einem umgebauten Wohnhaus – fehlen essentielle Einrichtungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es gibt keine vernünftigen Umzugsmöglichkeiten und auch ans Duschen ins nicht zu denken.
Die Tiere, die hier teilweise jahrelang auf ein neues Zuhause warten, sind größtenteils in Zwingern untergebracht, welche nicht den aktuellen Normen entsprechen. Mit Hilfe des Tierschutzvereins wurden bereits hochwertigere neuere Gehege errichtet, aber eben nicht durchgehend. Eines der Katzenhäuser, das einer Gartenhütte ähnelt, droht endgültig zu vermodern. Die Liste ließe sich ewig fortsetzen.
Nun muss man hinzufügen, dass auch die Stadt Oberhausen Nutzer des hiesigen Tierheims ist. Gerade deshalb gestaltet sich eine Lösung auch schwer. Dankbar sind wir dem Mülheimer Tierschutzverein, der in den letzten Jahren immer wieder in das Gebäude investiert und so versucht hat, die Bedingungen für Mensch und Tier wenigstens ein Stück zu verbessern. Es gilt jetzt aber, eine tragfähige Lösung zu finden.
Ich habe mir fest vorgenommen, in einigen Jahren im Sommer ein vorzeigbares Tierheim zu besuchen. Und das nicht irgendwo, sondern in unserer Stadt!