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„Bündnis für Wohnen“: SPD-Fraktion empfiehlt neuen Fokus

21. Juni 2023 | Von: Sven Bortlisch

Nach dem dritten Treffen des „Bündnis für Wohnen“, hat die Mülheimer SPD-Fraktion Handlungsschwerpunkte für die zukünftige thematische Ausrichtung des Gremiums benannt. Vor allem ältere Menschen müssten bei der Wohnungsplanung dringend mehr Berücksichtigung finden. Abhängig davon, wie sich die Lebenserwartung sowie die Geburtenrate entwickeln, werden im Jahr 2050 zwischen 33 und 40 Prozent der Bevölkerung 60 Jahre oder älter sein.

Klaus Konietzka, sozialpolitische Sprecher der Fraktion: „Die Wohnung ist für ältere Menschen mehr noch als für jüngere Menschen der räumliche Lebensmittelpunkt. Es ist besonders wichtig, dass grundsätzlich alle älteren Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt und aktiv mitten in der Gesellschaft leben und an ihr teilhaben können.“ Dazu gehöre nach seiner Auffassung ein ausreichendes Angebot an altersgerechten Wohnungen. Dieses habe den Nebeneffekt, dass durch Umzüge in barrierearmen Wohnraum an anderer Stelle Platz für Familien und jüngere Menschen frei werde. „Daher muss bezahlbarer Wohnraum für Mietwohnende allen Alters ganz oben auf der Agenda stehen“, fordert Konietzka.

Einen weiteren Schwerpunkt legt die SPD-Fraktion auf die Möglichkeiten der Kommune, den Wohnungsmarkt zu steuern. Ziel müssten durchmischte Quartiere sein, in denen jeder – unabhängig vom Einkommen – ein Zuhause findet. Je nach kommunaler Ausgangslage sei dafür ein Bündel unterschiedlicher wohnungsmarktpolitischer Instrumente erforderlich um die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum sicherzustellen.

Wohnpolitik ist umfassend zu verstehen und zu gestalten. Es sollten Strategien entwickelt werden, die mehrere Handlungsfelder berühren und Kooperationen fördern. Bei der Bedarfsermittlung, der Planung sowie der Umsetzung von Maßnahmen sollten verschiedene Ressorts innerhalb der kommunalen Verwaltung, Akteure der Kommunalpolitik, kommunale, gemeinnützige, kirchliche und privatwirtschaftliche Anbieter sozialer Dienstleistungen, die Wohnungswirtschaft, Wohlfahrtsverbände sowie Bürgerinnen und Bürger zusammenarbeiten“, fasst der sozialdemokratische Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Sascha Jurczyk, die notwendige Arbeitsweise zum Erreichen der Ziele zusammen.

Als Grundlage weiterer Analysen und Planungen regt die SPD-Fraktion an, die sozio-demografischen Erhebungen der Analyse vom Oktober 2019, der Daten aus den Jahren 2011 bis 2018 zugrunde lagen, zu aktualisieren und dabei einen Schwerpunkt auf die demografische Entwicklung zu legen.

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