Mit einem Planungsmoratorium möchte die SPD-Fraktion sicherstellen, dass Mülheim keine weiteren Industrieflächen verloren gehen. Ein Antrag zum Planungs- und Wirtschaftsausschuss soll nun dafür sorgen, dass das Stadtentwicklungsprojekt „Mülheim-West“, zu dem unter anderem die Friedrich-Wilhelms-Hütte gehört, weiter die Ansiedlung von emittierendem Gewerbe und Industrie ermöglicht. Dabei geht es nicht nur um den reinen Ausschluss von Wohnbebauung, sondern um die Sicherung konkreter Perspektiven für den Erhalt der Friedrich-Wilhelms-Hütte am derzeitigen Standort.
„Der Oberbürgermeister muss kurzfristig als Vermittler zwischen Pächter und Verpächterin der Hütte tätig werden. Das Ende des Betriebs ist keineswegs besiegelt, wir sehen durchaus eine langfristige Perspektive für den Standort an der Ruhr“, stellt die Fraktionsvorsitzende Margarete Wietelmann fest.
Auch falls es zwischen Betreiber und Grundstückseigentümer zu keiner Einigung kommt, müsse auf dem Gelände nach Ansicht der SPD weiterhin eine industrielle Nutzung möglich bleiben. In Mülheim herrsche bekannterweise ein Mangel an solchen Flächen, daher wäre eine Umwandlung des Hüttengeländes fatal. „Als letztes Mittel sollte daher – wie schon beim Vallourec-Gelände – ein Vorverkaufsrecht für die Stadt in Erwägung gezogen werden“, so Wietelmann.
„Wichtig ist und bleibt, dass den Beschäftigten der Hütte eine Zukunftsperspektive geboten wird“, stellt Margarete Wietelmann fest.