02. Februar 2017 Thema: Pressemeldungen Von Sven Bortlisch
<![CDATA[Die SPD wirft Vermeulen vor, die Situation auf dem Wohnungsmarkt falsch einzuschätzen. Wiechering: „Mich irritieren insbesondere seine Aussagen zur Bevölkerungsentwicklung. Alle Fachleute sagen uns, dass der Trend sich längst in Richtung Wachstum entwickelt hat. Nur Herr Vermeulen scheint das wohl noch nicht mitbekommen zu haben.“ Der seit Jahren positive Saldo in der Wanderungsbilanz, der Zuwachs aufgrund der anerkannten Asylbewerber und nicht zuletzt der stabile Babyboom ergäben ein völlig anderes Bild. „Wir müssen davon ausgehen, dass damit auch eine wachsende Nachfrage an Mietwohnungen für Menschen mit geringen und mittleren Einkommen besteht, die auf ein zunehmend knapper werdendes Angebot trifft“, so die Einschätzung Wiecherings.
Der planungspolitische Sprecher Claus Schindler schließt sich dem an: „Viele Experten, aber auch der Deutsche Städtetag gehen davon aus, dass sich die Wohnungssituation in den Ballungsräumen weiter verschärfen wird. Bereits heute haben viele Menschen die Sorge, dass sie sich ihre Wohnungen nicht mehr leisten können.“ Der Teil des Einkommens, der für die Wohnungsmiete aufgebracht werden müsse, steige. „Bei den unteren Einkommensgruppen beträgt dieser Anteil oft schon über 40 Prozent. Die Annahme, sozialer Wohnungsbau sei gleichbedeutend mit Sozialhilfe-Wohnungsbau, ist Unfug“, so Schindler. Die SPD-Fraktion werde sich daher im Sinne einer vorausschauenden Politik weiterhin mit dem Thema beschäftigen und kündigt eine entsprechende Initiative für den Rat an. „Wir brauchen auch zukünftig Wohnraum für alle Einkommensschichten in gemischten Quartieren. Diese Mischung macht einen Teil der Lebensqualität Mülheims aus“, ist Schindler überzeugt.